Liebe Gemeindeglieder,
in Johannesgemeinde und Bethlehemsgemeinde, in Dreieinigkeitsgemeinde und Petrusgemeinde,
liebe Freunde,
Maria möchte sie in Zukunft heißen, die junge Frau, die in Rabber in der Osternacht getauft werden möchte. Maria – diesen Namen hat sie sich als Taufnamen gewählt, denn Maria ist „die von Gott Geliebte.“ Schweres hat sie erlebt, diese junge Frau, aber jetzt weiß sie sich von Gott geliebt. In der Bibel hat sie den Gott kennen gelernt, der ihr liebevoll nahe ist.
In der Geschichte vom „verlorenen Sohn“ hat sie sich selbst wiederentdeckt als „gefundene Tochter.“ Zu Jesus will sie gehören, der „gekommen ist, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
Maria – die von Gott Geliebte. Dass seine Liebe und Zuwendung zu uns Menschen den in Jesus Mensch gewordenen Gott am Karfreitag am Kreuz bis in die selbst erlebte verzweifelte Gottesferne führt, das bleibt schwer zu verstehen. „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde,“ hat Jesus selbst dazu gesagt und ist diesen Weg dann gegangen, den Weg, der ihn in Folter und Tod geführt hat. In der Heiligen Woche gehen wir diesen Weg nach vom Einzug in Jerusalem am Palmsonntag über die Einsetzung des Abendmahls am Gründonnerstag bis zum Gedächtnis des Todes Jesu in der Andacht zur Sterbestunde – und wir dürfen mit dem Versprechen Gottes leben, dass wir – so wie Jesus wider alles Erwarten von den Toten auferstanden ist, auch auferstehen werden.
„Wir sind mit Christus begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln,“ so schreibt der Apostel Paulus im Römerbrief. Dieses neue Leben wird für Maria in der Osternacht beginnen. Und jeder Getaufte darf jeden Tag neu „in seine Taufe kriechen“, jeden Tag neu beginnen mit Gottes Zusage: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein, weil du mir so viel Wert bist und ich dich lieb habe“ – nicht nur Maria, die von Gott Geliebte, sondern Sie und ich auch.
In Vorfreude auf schöne Gottesdienste in der Osterzeit grüßt Sie auch im Namen von Pfarrer Heicke
Ihr Pfarrer Bernd Reitmayer